
Noch etwas übermüdet von der gestrigen Schlammpackung-Bewältigungsschlacht, da leider auch nach täglichem Üben die Handwäsche verschlammter Klamotten, das Radputzen eines zweirädrigen Matschklumpens und die Trocknung eines gesamten Autoinhaltes nicht schneller zu bewältigen sind, wurden wir zum letzten Streich unseres kleinen Etappenrennabenteuers heute passenderweise eine Stunde früher aus den Federn geschmissen. Puh!
Aber der Blick aus dem Fenster machte uns im Handumdrehen hellwach: KEIN Regen! Es sah wirklich freundlich aus da draußen, wenn auch mit 6 Grad noch etwas frisch. Juhu – auf geht’s!
Irgendwie war er nochmal ganz schön aufregend dieser letzte Renntag. Heute sollte bitte, bitte einmal alles so richtig gut klappen, alles passen… Und unterm Strich tat es dies auch! Auch wenn am fünften Tag die Beine kein Feuerwerk mehr zünden, so hatte Christoph nun (endlich) seinen konstanten Dauermodus gefunden. Ohne Spitzen und Speränzken manövrierte er sich durch die Weinberge Richtung Offenburg. Wahnsinn! Fünf Rennen in Folge und der Mann ist immer noch munter am kurbeln. Ich war schon vom Zuschauen ganz wacklig auf den Beinen.
Natürlich wollte ich da mit meinem Flaschengehampel auf keinen Fall stören. Noch einmal galt es, der Navigation, Zonenauswahl und Flaschenübergabe volle Konzentration zu schenken. Alles lief glatt, auch wenn ich mir absolut sicher bin, dass die Verpflegung früher mal einfach war – muss definitiv an höheren Renntempo des Fahrers liegenJ.
Gleichsam zügig wurde also der letzte Zielstrich erreicht! Offenburg nahm die Radfahrermeute im bunten Treiben des Marktplatzes in Empfang. Und dort war es dann klar: WIR HABEN ES GESCHAFFT!
Geschafft heißt auch: nun ist es vorbei! Irgendwie krass, nach fünf Tagen Rennfieber pur!
In der Fußgängerzone lassen wir uns das Zieleis und die vielen unbeschreiblichen Erinnerungen noch einmal auf der Zunge zergehen. Erlebnisse, von denen wir uns bestimmt in den nächsten Tagen noch viel erzählen werden – Dönekes vom Streckenrand und Highlights aus dem Renngeschehen…
Ein letztes Fazit: Wir hätten wohl vorher beide nicht gedacht, dass Etappenrennen auch bei diesen Bedingungen halbwegs zu bewältigen sind. So mussten wir in den letzten Tagen voll anpacken und ordentlich Einsatz zeigen – und genau das machen wir gern! Gerne auch im nächsten Jahr wieder…
Bis dahin widmen wir uns erst einmal wieder den Eintages-Erlebnissen der Marathonwelt…
ENDERGEBNIS: 64. Platz AK (1974 und jünger)
DANKE an das EGF Bunstruth Racing Team – wir freuen uns sehr mit und für euch hier gewesen zu sein! Auf viele weitere gemeinsame Rennerlebnisse!