
Das war ein langes Wochenende mit wenig Schlaf, müden Beinen und sonnigem Abschluß.
Alles begann mit der freudigen WhatsApp am 02.05.18 von meinem Kumpel Daniel Conrad:
„Huhu… hab dich mal am 19.05 für Willingen „angemeldet“. Kannst mir später danken…. ;-) „
Da ich dort noch nie gestartet bin, war das wohl der Startschuß.
Es war ja noch ein Wochenende dazwischen was mit einem lockeren 200 km Rennradründchen beim
3-Seen-Radmarathon in Korbach überbrückt werden durfte. Unser EGF-Zug mit Florian Gaul und
Tobias Schmidtmann sowie Focus Rapiro Mitstreiter Max Feger zogen ordentlich am Horn und so
merkte ich die Beine schon am Start in Willingen.
In Willingen wird früh gestartet, das bedeutet mitten in der Nacht aufstehen und Müsli mit
geschlossenen Augen essen. Der Blick auf das Thermometer im Auto ließ die Augen jedoch blitzartig
erwachen… 3 Grad !! Das frostige Teamtreffen erfolgte dann auf dem Parkplatz in Willingen. Herbert
Görl startete heute später und erklärte sich spontan bereit die Klamotten am Start in Empfang zu nehmen. Die Rettung… vielen Dank Herbert.
Ich hatte mich für die 88 km Distanz mit 2.463 hm entschieden. Da ich noch nicht in Willingen
gefahren bin, wurde ich in den Startblock B gespült. Da stand ich nun alleine und müde in der Kälte
(alle anderen EGF`ler waren im Startblock A)….
Der Startschuß viel und ein Meer von Fahrern des Blocks A ging vor mir in das Rennen, dann durften
wir mit dem B-Block auch ans Werk. Von Beginn an versuchte ich vorsichtig noch vorne zu gleiten, die
Beine mahnten sogleich mit dem Verweiss auf die „lockere 200 km RR-Tour“ vom Vorwochenende.
Das konnte ja Lustig werden.
Im Rennverlauf konnte ich dann zum Glück zu meinen EGF Kamerad und Freund Georg Golega
auffahren. Wir fuhren die ersten 50 km zusammen. An der zweiten Verpflegungsstelle hielt Georg
kurz an, ich fuhr weiter und versuchte von nun an mein Glück alleine.
Der Plan lautete ab sofort nicht mehr auf die jammernden Beine zu hören. Mein neues Fully
Centurion Numinis von Franks-Radladen spielte jetzt seine Vorteile aus und ich konnte gleichmäßig
durchziehen… geiles Teil ☺.
Im Ziel empfing mich dann tatsächlich der Sprecher mit der Info des dritten Platzes in der
Altersklasse. Nicht zu fassen… glücklich und total fertig.
Bis zur Siegerehrung war noch viel Zeit, die man auf dem Festival Gelände aber leicht überbrücken
kann. Viele Sportler, Neues ums Rad und „Fachsimpeln“ läßt die Zeit schnell vergehen.
Das professionelle Podium bei sonnigem Wetter war die Belohnung.
Text von Mark Glauer