
Schrecksekunde – Tag 3 verlangt eine unfreiwillige Halbzeitpause im Dornen-Gestrüpp…
Am dritten Renntag in Folge fühlte sich das morgendliche Vorbereitungs-Gehampel schon fast nach Gewohnheit an. Die Abfolge sitzt, die Handgriffe sind zielsicher und der Kopf fügt sich verschlafen dem automatisierten Rhythmus. Noch einmal Kette abziehen und ab in den Startblock. Aber was ist das??? Statt zu schnurren, holpert die Kette hüpfend über die Ritzel – ein kleines trauriges Kettenglied verweigert uns heute seine Dienste. Leider bleibt bis zum Startschuss keine Zeit, um auf diesen plötzlichen materiellen Unlustanfall Rücksicht zu nehmen. Es muss trotzdem losgehen!
Die Beine arbeiten deutlich besser als die Kette, aber der Antrieb kann auf Grund plötzlicher Durchrutsch-Manöver nicht optimal in Vortrieb umgesetzt werden. Was ein Ärger! Dennoch wird gekämpft, schließlich ist eine warme Dusche bei 10-12 Grad und Schütteregen eine wahre Verlockung.
Aber nicht genug! Kurz vor dem dritten Streckentreffpunkt dann der große Schreckmoment. Ein Schlenker des Nebenmanns reicht, um Christoph abrupt in die Halbzeitpause zu schicken. Hart, dornig und schmerzhaft wird er ins Streckenabseits befördert. Zum großen Glück bleibt es bei einer wilden Kriegsbemalung kleiner feiner Dornenstreifen und einem dicken Knie! Auch das tut weh, aber es hätte deutlich schlimmer enden können.
Der anvisierte Zeitplan gerät aus den Fugen, aber auch der Zielstrich von Bad Rippoldsau-Schapbach wird, wenn auch etwas mitgenommen, erobert. Dank des hundsmäßigen Wetters hatten wir auch gleich für den Rest des Tages noch Après-Bike-Programm und freuen uns nun auf letzte ruhige Abendminuten.
Deshalb heut wieder ein kurzes Fazit: Von der ersten Kurbelumdrehung bis ins Ziel eine holprige Angelegenheit – aber mit wetterfester Moral freuen wir uns auch auf die morgigen Herausforderungen.
Tagesergebnis: 93. Platz AK (1974 und jünger); ??.Platz gesamt
.