
Acht Uhr der erste Start, dies zwang uns um 3:30 Uhr aus den Federn. Abfahrt war um 4:15 Uhr, morgens wohl gemerkt. Ungnädige Zeit….., aber wir sind ja Mountainbiker. Wir jammern net, wir grinsen den Qualen ins Gesicht. Auch wenn’s „nur“ der Wecker ist.
Die Strecke soll, dem „Hören Sagen“ nach, eine gewisse Traillastigkeit aufweisen. Ein Grund sich diese mal genauer anzusehen.
Nach dem üblichen Startprozedere der drei EGF’ler fanden sich alle brav im jeweiligen Startblock ein. Tobi wurde um 8.00 Uhr auf die kurze Einführungsrunde durch Wombach geschickt, Werner und Flo um 8:30 Uhr.
Tobi, der momentan in Höchstform zu sein scheint, konnte zwar das Tempo der dreiköpfigen Spitzengruppe nicht ganz mitgehen ohne sich gleich am Anfang die Lichter auszuknipsen, bestimmte aber das Tempo in der zweiten Gruppe und machte ordentlich Druck auf’m Pedal. Auch wenn die Verfolgergruppe teils nur aus ihm bestand.
Florian und Werner versuchten gleich beim Start die direkten Konkurrenten in der Cup-Wertung zu distanzieren. Florian mit leichten Anlaufproblemen hatte etwas zu kämpfen, unter anderem auch weil die Spitzengruppe leider fehlgeleitet wurde. Sie wurde einen Trail hochgeschickt den wir eigentlich kurz vor dem Ziel runterkommen sollten.
Anfangs war dieser noch gut zu fahren, dann wurde aus „steil“ (Puls in der Nähe der Anaeroben Schwelle) „steiler“ (Puls deutlichst über der Anaeroben Schwelle) dann „sacksteil“ (Ende der Übersetzung, maximale Belastung, kein Gefühl mehr in den Händen, Farbwahrnehmung beeinträchtigt) bis hin zu „nicht mehr fahrbar“…Hallo, was tun die mit uns...??!! „Runter vom Bike- schieben“ und wer glaubt, dass das Schieben den Puls etwas beruhigt… einen Scheißdreck macht der.
Mag sein, dass es an der beeinträchtigten Wahrnehmung lag, dass wir nicht gleich merkten, dass die Streckenpfeile „nicht“ in unsere Fahrtrichtung zeigten…, aber als wir es merkten war die Freude riesig… „Scheiße falsch hier“. Auch das noch. Was nun?? Kurz dumm rumstehen und beratschlagen im Wald, mit der Erkenntnis „wir fahren mal und schauen wo wir rauskommen“.
Das Führungsmoped kam uns dann nach ca. 2 km irgendwann in einer Abfahrt entgegen. Nach kurzer Verständigung mit dem Fahrer wurde das Rennen fortgesetzt. Hatten wir „nur“ ein paar extra Höhenmeter gemacht. Wenn’s weiter nix is. Feuer frei.
Die Strecke hielt dann auch das, was man vorher gehört hatte, Trails die richtigen Spaß machen. In den Downhills war die Bremse das einzige Bauteil am Bike das geschont wurde, sonst mit Sicherheit nichts. Da konnte man es mal so richtig krachen lassen. Was auch daran lag, dass die Strecke staubtrocken war. Bei Nässe wäre das so undenkbar.
Gefährlich wurde es nur nochmal auf den letzten 10 km. Hier ist die Spitze der Lang- und Mitteldistanz auf die Kurzstreckler aufgefahren. Da kommt es im Trail schon mal zu gefährlichen Situationen da es dann doch schon erhebliche Unterschiede in den technischen Abfahrtsfähigkeiten gibt. Ich weiß nicht, ob mich manche trotz Rufen überhaupt wahrgenommen haben. Hier sollte der Veranstalter etwas nachbessern, aber ansonsten kann man diese Veranstaltung weiterempfehlen. Super Verpflegung während und nach dem Rennen und sehr schöne Strecke, wenn man sie findet;-).
Resultat des Tages:
Werner Platz 1 der Sen3 Wertung,
Florian Platz 2 der Sen2
und Tobias Platz 3 der Herren
So kann’s immer laufen.
Als nächstes auf der Agenda das 24h Rennen in Duisburg mit einem Viererteam und der XCO HessenCup in Rodheim-Bieber, beides aber erst übernächstes Wochenende. Das kommende ist rennfrei, auch mal schön.