Da war noch eine offene Rechnung

Ja die „Mad East“…… da war doch noch was. Stimmt, im letzten Jahr war ich die Mad East ja schon mal gefahren.
Und da war noch eine Rechnung mit der ersten Etappe der Mad East offen. Also ging es am vergangen Wochenende wieder hin.
Am Samstagmorgen war es dann auch schon wieder soweit. Ab zum Skihang, schön in drei Reihen auf 30 Meter Breite aufgestellt und dann ging es auch schon los. Das Ziel für die erste Etappe war klar definiert. Ich wollte dieses Jahr bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft mal ein Wörtchen mitreden. Da es im letzten Jahr leider durch Hinterraddefekte nicht sein sollte.
So war ich also heiß wie Frittenfett.

Aber es lief und wir kamen gut voran. Als jedoch Klaus „die Lokomotive“ Reinisch (Rapiro) sich in den Wind stellte und die Führung übernahm dachte ich gleich ist es vorbei. Ein leichter Anstieg gar nicht teil, wurde da schon echt zur Qual. Aber es half nichts Kopf runter und treten. Der Blick auf den Wattmesser stimmte mich etwas kritisch, beunruhigende Zahlen Funkte die Kurbel an mein Tacho . Hoffentlich ist der Anstieg bald vorbei und es wird etwas ruhiger. Aber leider wurde es so schnell nix auch locker den Klaus führte weiter die Gruppe an. Aber zum Glück ,hätte ich fast gesagt, kamen dann die Bachdurchfahrten. Wobei durchfahren war hier nicht möglich also runter vom Rad und laufen. War aber gar nicht mal verkehrt das kühle Nass. Bei der vierten Bachdurchfahrt/Bachdurchgang wurden sogar die gequälten Oberschenkel etwas abgekühlt. Was ich wirklich nicht verkehrt fand. Was ich aber wiederum sehr bescheiden fand, waren die kurzen knackigen Anstiege nach den Bachdurchfahrten. Diese hätte mir doch fast nicht nur einen sonder gleich alle Zähne gezogen.
Hiernach hieß es dann erst mal etwas erholen. Das Anfangstempo machte sich da auch etwas bemerkbar. Nach einem längeren Windschattenaufenthalt am Ende der Gruppe kam so dann aber wieder langsam Leben in die Beine.
Aber in dem Moment als Sebastian Stark das Tempo anzog konnte ich nicht wirklich mit gehen. Nur Tobias Rotermund und ein weiterer Fahren konnte etwas Anschluss halten und so wurde die Gruppe um mich kleiner. Leider waren Klaus und Max Feger (Focus Rapiro) wegen defekten aus der Gruppe gefallen und so machten sich nur noch Sven Pieper und ich weiter auf die Verfolgung der drei Ausreiser. Als dann die Letzte Flasche der Top Betreuung von Kristina, Ella und Josi kam wurden die Beine nochmal wachgerüttelt. Klaus konnte nach seinen Defekt wieder zu uns aufschließen und ich konnte mich noch ein wenig seinen Windschatten hängen, bis ich dann Klaus fahren lassen musste. Sven hatte kurz vorher auch schon reißen lassen und so war ich dann die letzten Kilometer alleine unterwegs. In der Ferne am letzten sehr steilen Anstieg konnte ich dann zwar Klaus, der jetzt auf Tobias Rotermund und seinen Verfolger aufgefahren war, noch sehen. Aber ich hatte an diesen Anstieg so schon alle Hände voll zu tun und konnte beim besten Willen das Loch nicht mehr zufahren. 6Km vor dem Ziel und wurde dann aber die Motivation nochmal komplett angekurbelt. Von hinten war noch ein Fahrer an mich heran gefahren und machte vorne im Wind richtig Dampf. Somit buchte ich dessen Windschatten und konnte dann im Trail nochmal ordentlich Druck auf Pedal bringen und ein kleines Loch reisen. Was ich in der letzten technischen Abfahrt noch etwas ausbauen konnte. Platz 5 insgesamt war für mich eine geile Platzierung und das trotz der heftigen Streckenverhältnisse, die den hohen Grasanteilen geschuldet waren. Und des einsetzenden Regens machte es nicht besser, so war ich sehr froh im Ziel sein.
Und bei der deutschen Hochschulmeisterschaft sah es auch sehr gut aus. „Vize Deutscher Hochschulmeister“ hört sich schon echt gut an. Hier war nur Sebastian Stark vor mir und bei der Herrenwertung Rang drei Hinter Sebastian und Tobias war für den ersten Tag der Mad East ein wirklich geiles Ergebnis.
Der Rest des Tages stand in Zeichen der Erholung, dem der Morgige Tag warf schon seine Schatten vorraus.
Sonntag dann also die letzte der zwei „Mad East“ Etappen. Gestartet wurde wieder direkt neben der Altenberger Bobbahn. Der Teer Anstieg daneben ist schon nicht schön, recht steil gleich am Anfang. Aber es Half ja alles nichts, also Augen zu und durch. Gleichen Startbild wie am Samstag Tobi Rotermund spurtete voran und ich versuchte sein Hinterrad zu halten. Es gelang mir auch einen gewissen Teil des Anstieges. Schnell kamen Sebastian Stark und ein weiter Fahrer mit dazu und am Ende des Anstieges hatten dies drei ein kleines Loch gerissen. Dann folgte auch gleich in die ruppige und schlammige Abfahrt. Nach dieser Rutschpartie war leider kein rankommen an die drei Ausreiser. Und so machte ich mit Klaus, Max, Sven und Steffen Langer die Verfolgergruppe. Klar hielten sich die Rapiro Jungs etwas zurück, da ja Tobi mit vorne in der Spitze war, und so machten wir zu zweit Tempo. Viele Steile Anstiege und viele steinige und ruppige Trails galt es bei der zweiten Etappe zu überwinden. Nach der ersten längeren und schnellen Abfahrt hatte es leider Tobi in der Spitzengruppe mit einem Reifendefekt erwischt. Somit waren vorne nur noch zwei Fahrer. Nun gaben in der Verfolgergruppe alle alles und wir versuchten auf den sehr ruppigen Wegen Boden gut zumachen. Als dann auch noch Max wegen defekt aus der Gruppe fiel. Waren nur noch Klaus, Sven, Steffen Langer und ich in der Verfolgergruppe. Nach 22 Kilometern kam dann der Höhepunkt der zweiten Etappe, die Bobbahn. Schnell noch ein kurzes Pflaster Stück bergauf und ab rein. Die Sonne stand voll über der Bobbahn und machte die weiße Bahn zu einem reflektierenden warmen Anstieg. Für meine Gefühle schon zu warm. Aber es half ja nicht, nur die Aussicht auf die am Start der Bobbahn befindende Verpflegung machte es etwas besser. Hier standen wieder Ella, Josi und Kristina. Wobei Kristina schon etwas weiter unten stand um tolle Bilder von der Schinderei zu machen. Vielen Dank noch mal an alle drei!!!!!
Nach der Bobbahn folgte dann wieder ein ständiges bergauf bergab. Über die schönsten Wege die der „verrückte Osten“ zu bieten hat. Diese waren bis auf ein, zwei Ausnahmen aber deutlich besser als die am Tag zuvor.
Leider aber auch mit mehr Steinen und so passierte es, dass ich nach einer Abfahrt bei Kilometer 37 merkte das die Luft im Hinterrad immer weniger wurde. Leider musste ich Klaus und Sven fahren lassen um schnell mal eine CO2 Kartusche in den Reifen zu jagen. Die Luft schien auch zu halten. Also machte ich mich schnell wieder weiter um mich vielleicht noch so ins Ziel zu retten. Den Kilometerstand fest im Auge schaffte ich es weitere 9 Kilometer bis ich die zweite Kartusche opfern musste. Hier kam dann auch Tobi mit Matthias Reinfried im Schlepptau an mir vorbei. Auch Stafan „Dano“ Danowski und ene weitere Fahrer passierten mich wärend meiner unfreiwillgen Pause. Die beiden schaffte ich aber noch einzuholen. An den saustark fahrenden Tobi und Matthias kam ich aber leider nicht mehr ran. Es waren zwar nur 20 Sekunden am Ende, aber die muss man auch erst mal zufahren können. Da können schon 50m sehr sehr lang werden.
Aber auch dieser Renntag war sehr gelungen, wenn man von dem Reifendefekt mal absieht. Und mit Platz 6 gesamt und 3. bei den Herren wieder ein Top Resultat, wie ich finde.
In der Gesamtwertung der Mad East war es dann am Ende Platz 5. Womit ich auch top zufrieden bin.