
„DABEI-GEWESEN“ - MTB Marathon Nordenau
Wochenende = Rennvorbereitung + Renntag + Rennnachbereitung… So auch an diesem Wochenende! Allerdings verlangte der anstehende MTB Marathon in Nordenau eine Umstellung des gewohnten Renn-Biorhythmus‘, da der Startschuss in Nordenau erst um 12:30Uhr und somit zu recht ungewohnter Stunde fällt. Somit blieb auch dem „Personal-Betreuer“, heute wieder ich und Christoph auf dem Bike, noch Zeit für einen kleinen Ausflug auf die Trainingsstrecke. Hätte ich allerdings geahnt, dass bereits die Laufwege zwischen Anmeldung, Parkplatz und Start in Nordenau als Aufwärmdistanz ausgelegt sind, hätte ich das Training definitiv reduziert. Naja, so hechelte ich mich schon mal für die geplante Verpflegung warm. Zudem bot der Fußmarsch eine gute Gelegenheit den anderen Vertretern des EGF Bunstruth Racing Teams über den Weg zu laufen. Jedes Schwätzchen eine willkommene Recom-Pause…
Ich verkrümelte mich derweil an den ersten Streckentreffpunkt – ein Wanderparkplatz nicht weit vom Zentrum des Geschehens entfernt. Zeit für eine Mittagspause! Der Renn-Biorhythmus denkt an 10Uhr, die Uhr beweist 12:45… Hier bei Kilometer 14 ist noch alles in bester Ordnung. Ein angestrengt freundliches Gesicht nimmt konzentriert schweigend eine Flasche Kaltgetränk entgegen.
Zweiter Treffpunkt bei Kilometer 37 – und ein erneuter Fußmarsch in den Start-Ziel-Bereich von Nordenau. Während die Kurzstreckler bereits in den Zielbogen abbiegen durften, machen sich Mittel- und Langstreckler auf in die zweite Runde. Leider schaue ich beim erneuten Flaschenwechsel nun in ein eher schmerzverzehrtes Gesicht, welches klagend von fiesen Rückenproblemen berichtet. Mir erscheint die Position im Fahrerfeld gar nicht so übel, aber „Rücken“ ist echt Mist. Trotzdem aufmunternde Worte!
Der wunderschöne Aussichtspunkt bei Kilometer 56 lenkt mich ein bisschen vom Grübeln ab, dennoch warte ich gespannt, was dieser Treffpunkt mit sich bringt: Rücken besser, oder geht’s gar nicht mehr???? Ich drücke alle Daumen, feuere mir bekannte Fahrergesichter an. Ob die kämpfende Meute weiß, wie schön es hier oben ist? Dann erspähe ich in der Ferne leuchtende EGF-Farben. Näher kommend verrät die Mimik Unzufriedenheit, aber noch keine völlige Resignation. Also weiter! Was geht, das geht!
Nun wird der Drops auch zu Ende gelutscht! Christophs fast schon selbstironischer Kommentar bei Kilometer 74 „Hätte nicht gedacht, dass ich es heute überhaupt bis hierher schaffe!“ wird mit einer Flasche Cola belohnt. Jetzt wird gekämpft bis ins Ziel. Heute nicht um Plätze – dafür gegen den schmerzenden Körper!
Hinter dem Zielstrich: Zufriedenheit ist anders – und doch bringt jedes Rennerlebnis neue Erfahrungen. Auch diese nehmen wir mit – nicht nur zum PhysiotherapeutenJ!
Nach Höhendusche am Gipfelpunkt des Ortes treibt uns der Hunger noch einmal zurück in den Zielbereich, wo Kuchen und Bratwurst die Laune aufmuntern. Laut Biorhythmus ist es Nachmittag, der Blick auf die Uhr überrascht mit Abendstunde. Ab nach Hause!
„DABEI-GEWESEN“:
38km-Strecke:
- Manfred Schneider – 7.Platz, Sen2 (01:34:10)
- Thomas Jeromin – 11. Platz, Sen2 (01:40:29)
64km-Strecke:
- Werner Boucsein - 2.Platz, Sen3 (02:58:40)
90km-Strecke:
- Christoph Pöttgen – 10.Platz, Sen1 (04:17:21)