
Den wohl höchstgelegenen Ort im Odenwald. Kurz stellte sich die Frage, wo denn die Berge sind…?! Waren wir doch schon ganz oben. Also musste es erst einmal bergab gehen, logischerweise.
Horst wählte die Langstrecke mit 76 km und 1.620 hm. Werner und Florian traten auf der 47 km Mitteldistanz mit 910 hm an, um ihre Leader-Trikots zu verteidigen. Zu ihnen gesellte sich noch Manni der spontan hier an den Start ging.
Nach dem Start ging es in eine 7 km lange Einführungsrunde. Mit anfangs noch relativ moderatem Tempo ging es durch den ersten Loop. Da sich die Strecke nicht als sonderlich selektiv herausstellte, war die Spitzengruppe recht groß. Hier fehlen einfach die Höhenmeter. Einer im Wind, 10 geduckt dahinter, eine Strecke zum bolzen. Es gab zwei etwas längere Anstiege die wohl die erste Selektion herbeiführen würden.
Am ersten zeigte Johannes Wagner (BMC Racing) wies geht. Ein kurzer Blick durch die Gruppe und es war klar, es wollte oder konnte keiner mitgehen. Dies eröffnete aber das Rennen dann erst richtig. Nervöses Kettenrasseln machte sich breit, jeder wollte vorne fahren, aber keiner im Wind. An den vielen kurzen Anstiegen wurden keine Meter freiwillig hergegeben. An den Flachstücken wurde getreten was die Beine hergaben. Die Kette wurde konsequent auf der rechten Seite liegen gelassen und voll ins Horn geblasen. Die Pulswerte auf meinem Tacho zeigten beunruhigende Zahlen, hier stellte sich mir die Frage, wie lange man eigentlich Sprinten kann. Denn unterm Strich war das hier nichts anderes.
Nachdem sich Mathieu Muschelkautz (Bike Loft Racing) und Tobias Eise (TGV Schotten) etwas von uns absetzen konnten, zeigte mir der Blick nach hinten, dass es mit der Konkurrenz aber auch immer dünner wurde. Tempo passte also. Einzig Johannes Stiller (Team Storck) klebte am Hinterrad. In diesem Formationsflug ging es über die Piste. Tobias Eise konnten wir 10 km vor dem Ziel wieder einsammeln. Die anderen beiden waren leider nicht mehr einzuholen. Als gesamt Dritter und AK Erster beendete ich nach 1:41:14 h den Sprint. Leader-Trikot verteidigt, Ziel erreicht.
Werner musste der Vorbelastung vom vergangenen Wochenende Tribut zollen. Ein 24h-Rennen nimmt wohl etwas die Spritzigkeit. Es reichte aber immerhin noch für den 3. Platz der AK. Was auch zur Verteidigung seines Leader-Trikots reichte.
Manni finishte als 9. seiner AK und verbesserte seine Zeit zum Vorjahr um gut 5 Minuten.
Horst konnte auf der Männerrunde einen hervorragenden 2. Platz der AK einfahren.