Bericht von W. Bornmann
Viel zu spät kam ich zur Startaufstellung und musste so vom hinteren Viertel des Starterfeldes starten. Auf dem anfangs sehr steilen Anstieg aus der Stadt heraus konnte ich aber einige Plätze gut machen und fuhr bis auf Sichtweite von meinem Teamkollegen Maik Gaube heran. Dieser Abstand verringerte sich auf lange Zeit nur geringfügig. Plötzlich kam die Gruppe durch einen Fehler des vorausfahrenden in einer Trailabfahrt zum Stocken und ich nutzte die Chance aus der Spur herauszugehen und zog vorbei. Dabei musste ich auch meinen Teamkollegen Maik überholt haben. Denn das EGF Trikot war voraus nicht mehr zu sehen. Die vom gut organisierten Veranstalter angekündigte neue Streckenführung war eine absolute Überraschung. Jeder dachte, nach den ersten 10 km habe ich die 500 hm bis zum Hohenrodskopf geschafft. Doch aus 10 km wurden 15 km. Man hatte einen ellenlagen Singletrail eingebaut. Schön zu fahren, wenn man das Tempo bestimmen konnte. Wenn man aber in der Schlage mittentrinn war, gab es keine Chance zu überholen. So wurde der Trail für den ambitionierten Schnellfahrer unendlich lang. Für mich war dies nicht unbedingt ein Hindernis, kam mir eher entgegen, um meinen Puls mal etwas herunter zu fahren und Kräfte zu sparen.
Im weiteren Streckenverlauf kam ich gut voran und konnte hier und da im Windschatten auf den Geraden und leichten Anstiegen mithalten. In den Abfahrten habe ich schon mal ein Ausreißversuch gestartet, hat mir aber nichts gebracht, weil ich mich in einer Gruppe mit einem für mich hohen Niveau bewegte. Da war ich gut beraten mich der Gruppe anzuschließen.
Beim Anstieg zum Bilstein klaffte die Gruppe dann nach und nach auseinander. Ich musste mich eher dem hintern Teil zuordnen. Der Ehrgeiz war da, das Fleisch aber schwach. Ich habe alles gegeben um dran zu bleiben. Aber oben angekommen war ich wieder der Einzelkämpfer.
Auf den letzten Kilometern verlief die Strecke überwiegend eben und Abfahrten mit kurzen Steigungen. Dies ist genau meine Stärke, wo ich nochmal alles geben konnte. So kam es auch zu einer brenzligen Situation, als ich an einer unübersichtlichen Abfahrt plötzlich vor einer Rechtskurve abbremsen musste. Vor mir baute sich ein Stacheldraht auf, unter den Rädern Rasen. Es kam wie es kommen musste, der Bremsweg reichte nicht aus und der Stacheldraht kam immer näher. Ich schleuderte mit meinem Bike hin und her, legte mich dann flach, in der Hoffnung unter den Draht hindurch zu rutschen. Unter der Wieseneinzäunung kam ich dann auch zum stehen und konnte beruhigend feststellen, dass es sich „ nur um einen Elektrozaun“ handelte. Darunter hervor gerappelt mit dem Zuruf eines vorbeifahrenden Mitstreiters, „alles in Ordnung,“ ging es zum Endspurt.
Mit dem Gefühl, eine gute Leistung abgeliefert zu haben fuhr ich mit einer Zeit von 2:37:39 als 7. der Master 3 Kategorie über die Ziellinie. Mein Teamkollege Maik Gaube der Kategorie Master 2 kam eine Minute später über die Ziellinie. Ich bin mir sicher, dass sich Maik noch erheblich steigern wird. Er braucht nur ein vernünftiges Rennbike. Friedhelm Gaul, der als 33. in das Ziel fuhr, haderte mit seiner Zeit. Aber egal was Friedhelm vor eine Zeit auf den 53km und 1260hm brachte, ist es für sein Handicap eine hoch anzuerkennende Leistung.
Bericht F. Gaul
Der Marathon in Schotten ist schon fast ein Klassiker, den wir im Team immer gerne mitnehmen. Und, oh Wunder, die Strecke sollte trotz sintflutartiger Regenfälle am Freitag gut fahrbar sein. Nach den Schlammschlachten der letzten Wochen eine willkommene Abwechslung. Aber, der Veranstalter warnte aufgrund von Bodenfrost in der Nacht vor „Eis“ auf der Strecke…Hallo…Eis...?! Wir haben Mai…
Aber Petrus hatte dann ein Einsehen mit uns. Bei nicht ganz zweistelligen Temperaturen und blauem Himmel zum Start war von Eis nicht mehr viel zu sehen.
Die Strecke um den Hoherodskopf bekommt durch den ersten Anstieg gleich den richtigen Stempel aufgedrückt. Denn zu diesem kommt man direkt nach dem Startschuss. Ohne Umschweife und Geplänkel geht’s hier gleich zur Sache. Hier heißt es auf knapp 14km gleich mal die ersten 500hm vernichten. Was den großen Vorteil hat, dass sich das Feld bis zum höchsten Punkt nach Leistung sortiert.
Einige Teamkollegen kommentierten später im Ziel die hervorragende Aussicht von dort oben. Andere fragen „Aussicht“??…Ah ja.
Der Veranstalter kündigte schon auf der Homepage eine neue Streckenführung mit deutlich erhöhtem Trailanteil an. So war‘s dann auch. Die Strecke wurde um ein echtes Sahnestück erweitert. Auf ca. 4km schlängelte sich auf dem Hoherodskopf ein Trail traumhaft durch den Wald. Auf Wurzeln, Wellen und Kurven gab es hier Flow vom Feinsten.
Da geht das Mountainbiker Herz auf.
Tobias gönnte sich den Trail gleich zweimal. Er ging auf die 106km-Distanz mit 2500hm an den Start. Meist alleine unterwegs war er dem Kampf gegen den Gegenwind und seinen inneren Schweinehund alleine ausgeliefert. Was aber nicht weiter störte, denn Tobias hat einen unbändigen Durchhaltewillen. In dieser Disziplin kann es kaum jemand mit ihm aufnehmen, was nach 4:43h mit dem 8. Platz belohnt wurde.
Auf der 53km langen Mitteldistanz mit 1250hm starteten Willi, Maik, Friedhelm und Florian. Auch hier konnten wir wieder Akzente setzen. Florian fuhr nach 2:03h als Gesamtvierter ins Ziel. Der Sieg der Altersklasse war ihm damit sicher.
Maik und Willi lieferten sich wieder ein teaminternes Duell das diesmal zugunsten von Willi ausging. Er wurde nach 2:38h 7. seiner Altersklasse. Nur eine Minute dahinter mit 2:39h wurde Maik 36. seiner Altersklasse.
Friedhelm wurde nach 3:43h 32. In seiner Altersklasse.
Horst verpasste auf der kurzen 28km Runde mit 810hm nur knapp das Podest. Er landete mit 1:32h auf Holz in seiner Altersklasse.
Unterm Strich war es somit wieder ein erfolgreiches Rennwochenende.
Zum Schluss auch noch etwas Erfreuliches. Ein neues Gesicht wird demnächst in unseren Teamfarben an den Start gehen. Wir konnten unsere Lizenzfahrer verstärken. Mehr im Laufe der Woche.
Viel zu spät kam ich zur Startaufstellung und musste so vom hinteren Viertel des Starterfeldes starten. Auf dem anfangs sehr steilen Anstieg aus der Stadt heraus konnte ich aber einige Plätze gut machen und fuhr bis auf Sichtweite von meinem Teamkollegen Maik Gaube heran. Dieser Abstand verringerte sich auf lange Zeit nur geringfügig. Plötzlich kam die Gruppe durch einen Fehler des vorausfahrenden in einer Trailabfahrt zum Stocken und ich nutzte die Chance aus der Spur herauszugehen und zog vorbei. Dabei musste ich auch meinen Teamkollegen Maik überholt haben. Denn das EGF Trikot war voraus nicht mehr zu sehen. Die vom gut organisierten Veranstalter angekündigte neue Streckenführung war eine absolute Überraschung. Jeder dachte, nach den ersten 10 km habe ich die 500 hm bis zum Hohenrodskopf geschafft. Doch aus 10 km wurden 15 km. Man hatte einen ellenlagen Singletrail eingebaut. Schön zu fahren, wenn man das Tempo bestimmen konnte. Wenn man aber in der Schlage mittentrinn war, gab es keine Chance zu überholen. So wurde der Trail für den ambitionierten Schnellfahrer unendlich lang. Für mich war dies nicht unbedingt ein Hindernis, kam mir eher entgegen, um meinen Puls mal etwas herunter zu fahren und Kräfte zu sparen.
Im weiteren Streckenverlauf kam ich gut voran und konnte hier und da im Windschatten auf den Geraden und leichten Anstiegen mithalten. In den Abfahrten habe ich schon mal ein Ausreißversuch gestartet, hat mir aber nichts gebracht, weil ich mich in einer Gruppe mit einem für mich hohen Niveau bewegte. Da war ich gut beraten mich der Gruppe anzuschließen.
Beim Anstieg zum Bilstein klaffte die Gruppe dann nach und nach auseinander. Ich musste mich eher dem hintern Teil zuordnen. Der Ehrgeiz war da, das Fleisch aber schwach. Ich habe alles gegeben um dran zu bleiben. Aber oben angekommen war ich wieder der Einzelkämpfer.
Auf den letzten Kilometern verlief die Strecke überwiegend eben und Abfahrten mit kurzen Steigungen. Dies ist genau meine Stärke, wo ich nochmal alles geben konnte. So kam es auch zu einer brenzligen Situation, als ich an einer unübersichtlichen Abfahrt plötzlich vor einer Rechtskurve abbremsen musste. Vor mir baute sich ein Stacheldraht auf, unter den Rädern Rasen. Es kam wie es kommen musste, der Bremsweg reichte nicht aus und der Stacheldraht kam immer näher. Ich schleuderte mit meinem Bike hin und her, legte mich dann flach, in der Hoffnung unter den Draht hindurch zu rutschen. Unter der Wieseneinzäunung kam ich dann auch zum stehen und konnte beruhigend feststellen, dass es sich „ nur um einen Elektrozaun“ handelte. Darunter hervor gerappelt mit dem Zuruf eines vorbeifahrenden Mitstreiters, „alles in Ordnung,“ ging es zum Endspurt.
Mit dem Gefühl, eine gute Leistung abgeliefert zu haben fuhr ich mit einer Zeit von 2:37:39 als 7. der Master 3 Kategorie über die Ziellinie. Mein Teamkollege Maik Gaube der Kategorie Master 2 kam eine Minute später über die Ziellinie. Ich bin mir sicher, dass sich Maik noch erheblich steigern wird. Er braucht nur ein vernünftiges Rennbike. Friedhelm Gaul, der als 33. in das Ziel fuhr, haderte mit seiner Zeit. Aber egal was Friedhelm vor eine Zeit auf den 53km und 1260hm brachte, ist es für sein Handicap eine hoch anzuerkennende Leistung.
Bericht F. Gaul
Der Marathon in Schotten ist schon fast ein Klassiker, den wir im Team immer gerne mitnehmen. Und, oh Wunder, die Strecke sollte trotz sintflutartiger Regenfälle am Freitag gut fahrbar sein. Nach den Schlammschlachten der letzten Wochen eine willkommene Abwechslung. Aber, der Veranstalter warnte aufgrund von Bodenfrost in der Nacht vor „Eis“ auf der Strecke…Hallo…Eis...?! Wir haben Mai…
Aber Petrus hatte dann ein Einsehen mit uns. Bei nicht ganz zweistelligen Temperaturen und blauem Himmel zum Start war von Eis nicht mehr viel zu sehen.
Die Strecke um den Hoherodskopf bekommt durch den ersten Anstieg gleich den richtigen Stempel aufgedrückt. Denn zu diesem kommt man direkt nach dem Startschuss. Ohne Umschweife und Geplänkel geht’s hier gleich zur Sache. Hier heißt es auf knapp 14km gleich mal die ersten 500hm vernichten. Was den großen Vorteil hat, dass sich das Feld bis zum höchsten Punkt nach Leistung sortiert.
Einige Teamkollegen kommentierten später im Ziel die hervorragende Aussicht von dort oben. Andere fragen „Aussicht“??…Ah ja.
Der Veranstalter kündigte schon auf der Homepage eine neue Streckenführung mit deutlich erhöhtem Trailanteil an. So war‘s dann auch. Die Strecke wurde um ein echtes Sahnestück erweitert. Auf ca. 4km schlängelte sich auf dem Hoherodskopf ein Trail traumhaft durch den Wald. Auf Wurzeln, Wellen und Kurven gab es hier Flow vom Feinsten.
Da geht das Mountainbiker Herz auf.
Tobias gönnte sich den Trail gleich zweimal. Er ging auf die 106km-Distanz mit 2500hm an den Start. Meist alleine unterwegs war er dem Kampf gegen den Gegenwind und seinen inneren Schweinehund alleine ausgeliefert. Was aber nicht weiter störte, denn Tobias hat einen unbändigen Durchhaltewillen. In dieser Disziplin kann es kaum jemand mit ihm aufnehmen, was nach 4:43h mit dem 8. Platz belohnt wurde.
Auf der 53km langen Mitteldistanz mit 1250hm starteten Willi, Maik, Friedhelm und Florian. Auch hier konnten wir wieder Akzente setzen. Florian fuhr nach 2:03h als Gesamtvierter ins Ziel. Der Sieg der Altersklasse war ihm damit sicher.
Maik und Willi lieferten sich wieder ein teaminternes Duell das diesmal zugunsten von Willi ausging. Er wurde nach 2:38h 7. seiner Altersklasse. Nur eine Minute dahinter mit 2:39h wurde Maik 36. seiner Altersklasse.
Friedhelm wurde nach 3:43h 32. In seiner Altersklasse.
Horst verpasste auf der kurzen 28km Runde mit 810hm nur knapp das Podest. Er landete mit 1:32h auf Holz in seiner Altersklasse.
Unterm Strich war es somit wieder ein erfolgreiches Rennwochenende.
Zum Schluss auch noch etwas Erfreuliches. Ein neues Gesicht wird demnächst in unseren Teamfarben an den Start gehen. Wir konnten unsere Lizenzfahrer verstärken. Mehr im Laufe der Woche.